Wie sich die Natur nach der Tschernobyl Katastrophe regeneriert

Als am 26. April 1986 Reaktor 4 des Atomkraftwerks explodierte wurde radioaktives Material freigesetzt und gelangte in die Atmosphäre. Davon viel Plutonium, Strontium-90, Cäsium-137 und Jod-131. Mehr als 200.000 Quadratkilometer wurden kontaminiert. 70% davon betrafen die Hoheitsgebiete der Ukraine, Weißrussland und Russland. In Gegenden wo es währenddessen oder in den nächsten 10 Tagen regnete, war die Kontaminierung höher. Plutonium wird für über hunderttausend Jahre in der Umwelt bleiben, aber in niedrigerer Form, gefolgt von Strontium-90 und Cäsium-137, was für die nächsten Dekaden nachweisbar sein wird. Große Mengen von radioaktivem Material sind in den städtischen Gebieten um das Kraftwerk abgelagert. In anderen Gebieten, die weiter entfernt waren, sind zwar auch Ablagerungen festzustellen, aber in unterschiedlich hohen Konzentrationen und bis heute sind diese Randbezirke radioaktiv. Häuserdächer, Straßen, Parks oder Gärten sind immer noch kontaminiert, aber in viel niedrigeren Dosis, wegen der natürlichen Reinigung durch Regen, Wind und anderen Einflüssen durch den Menschen wie Straßenreinigung und der Verkehr selber. Bis auf wenige Stellen in Parks und Gärten ist das Strahlungslevel in der Ukraine, Weißrussland und Russland wieder normal. Die Landwirtschaft war ebenfalls sehr betroffen. Das Land und die Anbauflächen waren kontaminiert, die Kühe fraßen das kontaminierte Gras und gaben dann kontaminierte Milch. Aber durch die Faktoren des Wetters und des natürlichen radioaktiven Zerfalls sank der Level der Verstrahlung in Tieren und Pflanzen in den folgenden Jahren. Aber dennoch ist es nicht möglich, dass die Kühe in dem  Gebiet grasen können, da die Radioaktivität immer noch sehr hoch ist und so die Milch weiter kontaminiert wäre. Die Tiere und die Vegetation in den betroffenen Bergen und Wäldern sind immer noch hoch Radioaktiv. Nahrungsmittel, wie Beeren oder Pilze, die aus den Gegenden kommen enthalten eine hohe Konzentration von Cäsium-137. Auch die arktischen Flächen sind mittlerweile betroffen, weil die Rentiere die verseuchten Pflanzen fressen und deren Fleisch dann eine hohe Cäsium-137 Konzentration aufweißt, was dann durch den Menschen verzehrt wird. Cäsium-137 und Strontium-90 lässt sich auch in Fischen und anderen Wasserlebewesen finden, die durch den Regen kontaminiert wurden. Seen ohne Ablauf werden länger kontaminiert bleiben, weil sich das Wasser nicht so leicht regenerieren kann. Die Bereiche in dem 30 km Radius hatte die Strahlung Tod und Mutation zur Folge. Aber über die Zeit haben sich Tiere und Pflanzen langsam regeneriert und bilden eine neue Generation in den betroffenen Gebieten und der Verfall schreitet weiter fort. Tiere wie Pferde wurden in die Sperrzone geschickt um zu testen, wie sie auf die Strahlung reagieren und diese Tiere haben sich dort einen eigenen Lebensraum geschaffen und leben dort ohne Probleme.

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